Vorbericht

19. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
SV Tasmania Berlin
SV Tasmania Berlin
0:2
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

CFC mal wieder mit Premiere, diesmal …

von Timo Görner

… in Lichterfelde an schon bekannter Stätte gegen einen unbekannten Gegner. Der zuletzt erfolglos agierte und jeden Punkt braucht, um im Kampf um den Klassenerhalt gute Chancen zu haben.

Das letzte Spieljahr unseres Gegners:


War für Tasmania nach 9 Spielen beendet, 7 wurden gewonnen und 2 verloren. 21 Punkte reichten für den Staffelsieg, 4 Zähler vor dem Greifswalder FC, wo übrigens Ronny Garbuschewski kickt. Mitte April entschied der NOFV, wer aus der Oberliga hoch geht. Süd war es der FC Eilenburg, Nord Tasmania. Aufstieg 2 innerhalb von 2 Jahren nach dem Sprung in die Oberliga 2019.

Die Berliner hatten erstmal einen Lauf in der Liga, gewannen die ersten 7 Begegnungen mit einem Torverhältnis von 18:1. Das erste Gegentor um Punkte überhaupt wurde an Spieltag 5 gegen den SFC Stern 1900 kassiert, beim 3:1. Den höchsten Sieg feierte man am 1. Spieltag im Ortsderby gegen den CFC Hertha 06 beim 6:0. Damit klare Tabellenführung.

Den ersten Dämpfer gab es dann in Zehlendorf (2:3) gegen Hertha. Den zweiten danach. Der Rostocker FC gewann überraschend mit 3:1 auf dem Platz der Neuköllner. Eine "kleine Ergebniskrise" deutete sich an, wie die Saison verlaufen wäre, spekulativ. Denn genau danach war erstmal "Sense", es sollte nicht weitergehen. Auch ein Duell mit Verfolger Greifswald blieb aus.

Heim– wie auswärts waren die Blau-Weißen jeweils drittbestes Team, 21:7 Tore zweitbeste Offensive hinter Hertha 03 Zehlendorf. Defensiv war der SC Staaken knapp besser mit 6, hatte allerdings auch 1 Spiel weniger absolviert.

Im Landespokal Berlin ging es bekanntermaßen erst im Halbfinale der Regionalligisten weiter. So kam das Spiel im Achtelfinale beim SV Empor Berlin aus der sechstklassigen Berlin-Liga nicht zustande. Stationen zuvor waren der FC Polonia Berlin (4:1) - Kreisliga A und der CFC Hertha 06 (2:1) aus der gleichen Liga.

Delegierungen für diese Saison bislang:


12 gingen, 13 kamen. Ein erheblicher Umbruch.

Innenverteidiger Enes Aydin (24/FFV Sportfreunde 1904) ging nach Hessen in die 6. Liga. Im offensiven Mittelfeld der Türke Cüneyt Top (28) ohne neuen Verein, Bilanz: 3 Tore. Die anderen spielten keine oder keine wichtige Rolle.

Als Neuer im Tor wurde Jack Krause (24) vermeldet, vom Ex-Ligarivalen Brandenburger SC Süd. Geboren in Berlin, zwischenzeitlich in Thailand beim Sukhothai FC. Der Bosnier Adnan Alagic (19/Dynamo Dresden U19) ist Manndecker, ausgebildet bei Hertha BSC. Gleiche Position hat Malik Ceesay (20/Viktoria Berlin U19). Links verteidigt Kaan Demir (22/SV Salamander Kornwestheim - Landesliga Württemberg). Rechts wiederum Ali Tanis (19) und Mauricio Nse Oyana (19) aus Äquatorialguinea, eigene U19. Als "6er" gilt Maximilian Storm (22/Hertha BSC II) wie auch der Südkoreaner Jeong-yeop Bae (22/CFC Hertha 06). Der Schwede Kolja Oudenne (20/Hertha Zehlendorf) soll den Angriff bedienen. Im Angriff zog man den Türken Serhat Polat (20/Ludwigsfelder FC) als Linksaußen an Land, 6 Tore in der Oberliga. Dazu Robin Schultze (20/Friedenauer TSC – Landesliga Berlin). Den rechten Flügel kann Nigel Bier (28/SV Sparta Lichtenberg – Berlin-Liga) spielen. Empfahl sich mit 8 Toren.

Die sportliche Leitung:


Der Gambier Abu Njie (48) ist die dritte Saison Chef. Letzte Station als Spieler war 2011 die SpVgg Hellas-Nordwest 04, mittlerweile nicht mehr existent. Zuvor ging es u. a. nach Wattenscheid, Osnabrück, TeBe und mehrmals zu Tasmania. 2011 war er bereits für 3 ½ Jahre hier Coach, danach beim BAK und Viktoria.

Co-Trainer ist sein Landsmann Momar Njie (46), zuvor bis Jahresende 2018 Co-Trainer bei Lokalrivale SV Lichtenberg 47. Die Keeper werden von Dennis Linke (30) betreut, bis Ende der Vorsaison in gleicher Funktion bei der U19 des FC Energie Cottbus.

Das Kollektiv:


Wie beim CFC stehen 3 Keeper im Aufgebot, von denen bislang Robert Schelenz (34) deutlich die Nase vorn hat, bis 2007 schon mal beim Club aktiv. August 2013 kam er dann zurück. Jack Krause (24) kommt auf 3 Einsätze. Nr. 3 ist Ünal Kocak (30).

In der Abwehr gelten als Innenverteidiger Kapitän Lucas Bähr (29/1) und Julian Loder (31) als die festen Größen. Die Neuen Adnan Alagic und Malik Ceesay spielen noch keine Rolle. Rechts ist Maurice Froelian (27) der Fixpunkt vor dem jungen Ali Tanis (19) und Elias Tamim (20). Auf der linken Seite versucht sich Kaan Demir (22) zu etablieren. Hier fehlt aber der Eckpfeiler, wird viel probiert.

Defensiv als "6er" arbeiten meist Maximilian Storm (22) und der Bosnier Damir Bektic (24). Er Ex-DFB U17 Akteur - 14 Einsätze. Ohne Bedeutung hingegen Jeong-yeop Bae (22) und Seyit Bicakci (21). Offensiv agiert Daniel Kaiser (31/1), früher u. a. Meuselwitz, Viktoria Berlin. Kolja Oudenne (20) ist ebenfalls feste Größe, kommt auf 2 Vorlagen. Herausragend in diesem Bereich der Türke Emre Demir (29/5), an 7 Toren beteiligt. Dahinter kämpft Pascal Wedemann (22/1) um die Etablierung. Otis Breustedt (26) gilt als "Allrounder auf Links". 2016 bis 2019 beim BFC.

8 Spieler werden als "Angreifer" geführt. Nicht immer gesetzt ist Martin Kascha (21/4) – Rechtsaußen, erfolgreichster Akteur. Ein "Knipser" fehlt im Sturm. Eigentliche Stammkraft ist Nigel Bier (28/1). Alternative der Australier Martin Gorrie (28). Mittelstürmer Thomas Brechler (35/1) bereitete 2-mal vor. Routinier mit Stationen u. a. Aalen, Hessen Kassel. Bis 2020 in Lichtenberg. Die Nr. 2 hier Ismail Ceesay (18). Kascha und Brechler trafen gegen Energie am 24.10. Gleiche Bilanz auf dem linken Flügel durch den Türken Serhat Polat (20), Nase vorn gegenüber Robin Schultze (21/1).

Man sieht, dass wie beim CFC junge Spieler Stammspieler sind wie Storm, Kascha, Polat. Dazu kommen die "alte Hasen" Schelenz, Kaiser, Brechler, Loder, Bähr. Der Großteil stammt aus Berlin selber, mehrere haben die Nachwuchsabteilungen von Hertha, TeBe durchlaufen.

31 Spieler sind der größte Kader der Liga, 7 mehr als wir. 24,9 Jahre im Schnitt sind in der Nähe zum Schnitt der Staffel mit 24,5.

Krankenlager / Strafbank / Parteistrafen:


Linksverteidiger Mert Sait (23) fehlt wegen einer Sprunggelenksverletzung. Mittelstürmer Dominik Böttcher (28) laboriert an muskulären Problemen. Er fehlt den Berlinern als torgefährlicher Stürmer, im Vorjahr mit 3 Toren und 5 Vorlagen in 9 Begegnungen.

Die aktuelle Saison bislang:


Der Aufsteiger aus Berlin-Neukölln steckt nicht unerwartet im Abstiegskampf, die Lage ist aber nicht so dramatisch, dass es kaum Hoffnung gibt. Hilfreich hier ein guter Start in die Spielzeit, die ersten 3 Spiele wurden unbesiegt bestritten. Gelungen der Heimauftakt gegen Babelsberg (2:0), dazu kamen die Remis in den Ortsderbys bei Lichtenberg und gegen Hertha BSC II (1:1). 5 Punkte aus den 3 Spielen waren in Ordnung, bis heute folgten deren 11 aus 15.

Die erste Pleite wurde in Leutzsch beim 0:2 kassiert, bis Spieltag 9 ging es runter auf Platz 16. Gegen die guten Gegner Luckenwalde (0:4), beim BFC (0:6) und in Jena (0:5) war man chancenlos. Im wichtigen Kellerduell gegen Rathenow ging es wechselhaft zu mit 0:1 – 2:1 – 2:3 und 3:3. 18 Gegentore in den 4 Spielen waren eindeutig zu viel.

Umso wichtiger das 3:1 gegen Auerbach, der nächste Sieg war ein dickes Achtungszeichen. Favorit Cottbus (2:1) wurde besiegt. Balsam für die Seele nach den Packungen bei Lok (0:5) und beim BAK (0:3). Der Erfolg gegen die Lausitzer war der letzte Liga-Sieg, danach lange Gesichter betreffs der Eilenburg-Dienstreise, gleicher Ausgang wie im "Poststadion" der Rot-Weißen. In den letzten 3 Spielen ging offensiv nichts, zweimal 0:0 bei TeBe und gegen Halberstadt und das 0:1 in Meuselwitz brachten wenig Zählbares.

Im eigenen Stadion ist Tasmania absolut ligatauglich, hat erst 1-mal verloren. Dazu immerhin 3 Siege einfahren können. 15 Tore wurden auf eigenem Platz erzielt, mehr als 11 andere Mannschaften. Abstiegsreif die Auswärtsbilanz, nur 2 Punkte aus 9 Gastspielen. Bemerkenswert die Torbilanz mit 1:26. Da muss man sich steigern, um am Ende sicher drin zu bleiben.

Im Landespokal ist der SVT bereits draußen, scheiterte im Achtelfinale am CFC Hertha 06 aus Charlottenburg mit 1:2 nach einem 3:0 beim SV Stern Britz 1889 aus der Landesliga.

Perspektive für das Spieljahr:


Es geht nur um den Klassenerhalt, der Kader ist mit 31 Spielern groß und sollte zumindest Ausfälle einigermaßen gut kompensieren können. Es sollte bei 3 Absteigern knapp reichen, bei 4 oder 5 wird es eng.

Die Bilanz gegen den SV Tasmania Berlin:


-

Das Umfeld / Stimmung / Wirtschaft:


"Tasmania Berlin" bringen die meisten mit dem schlechtesten Bundesligisten aller Zeiten in Verbindung. Der damalige "Sport-Club Tasmania von 1900 Berlin e. V." verschwand 1973 nach Konkurs aufgrund der finanziellen Bemühungen, wieder in die Erstklassigkeit zurückzukehren. Unser Gegner am Sonntag hat wenig mit dem damaligen Verein zu tun. Kurz vor dem Zusammenbruch des SC nahm der neu gegründete SV Tasmania die Nachwuchsspieler auf. Damals noch als "Tasmania Neukölln". Start war die damals siebtklassige C-Liga, unterste Spielklasse. Mittlerweile ist man in der heutigen 4. Liga angekommen.

Heimstätte ist der "Werner-Seelenbinder-Sportpark", welcher unmittelbar am ehemaligen Flughafen Tempelhof angrenzt. Benannt nach dem bekannten Arbeitersportler, im Ostteil gab es ja auch die "Werner-Seelenbinder-Halle" als Austragungsort vieler Sportveranstaltungen und Konzerte. Nach 1948 mit der allgemeinen politischen Stimmung in der damaligen BRD bzw. in West-Berlin gab es den "Sportpark Neukölln". Erst 2004 erfolgte die Umkehr zurück zum eigentlichen Titel.

Nach Rückbaumaßnahmen 1970 finden 3.500 Einlass, ursprünglich waren es 20.000. Weiterer Nutzer sind die "Neuköllner Sportfreunde 1907". März 2006 gab es den Rekord mit 4.000 anlässlich eines Benefizspiels für einen verstorbenen Kicker des SV Stern Britz 1889. 2021 ist der Zuspruch überschaubar. 295 im Schnitt unterbietet nur Altglienicke. Ein Grund: Tasmania bestritt die ersten 3 Spiele im "Mommsenstadion" und kickt derzeit im 11 km entfernten "Stadion Lichterfelde", welches nach dem Umzug des FC Viktoria frei ist. Cottbus sahen dort 667, bislang bester Zuspruch. Das Kellerduell gegen Halberstadt vermeldete zuletzt 112.

752 Mitglieder hat man aktuell, in den beiden Sportarten Fußball und Kegeln. Als wichtigste Partner fungieren ein Autohaus mit Niederlassungen in Berlin-Buckow und Berlin-Britz sowie ein Ludwigsfelder Unternehmen für Schilder und Brandschutzzubehör. In diesem Bereich wird aktuell geackert, um eine solide Basis für die wirtschaftliche Stabilität in der neuen Liga zu gewinnen bzw. zu sichern. Ein neues Konzept ist hier in Arbeit und soll dann erste Früchte tragen. 8 Altersklassen stehen im Spielbetrieb von der G- bis zur A-Jugend, die in der Landesliga Berlin spielt.
19. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Sonntag, 28. November 2021, 13:00 Uhr
Stadion Lichterfelde, Berlin
Zuschauer: 147
Schiedsrichter: Bartnitzki (Erfurt)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

SV Tasmania Berlin Chemnitzer FC
16Tabellenposition9
16
18
0,9
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
28
18
1,6
3 (16,7%)
8 (44,4%)
Siege
Niederlagen
7 (38,9%)
4 (22,2%)
16 : 40
0,9 : 2,2
Tore
Tore pro Spiel
30 : 20
1,7 : 1,1
3:1 gegen VfB Auerbach (H)Höchster Sieg5:1 gegen VfB Auerbach (H)
0:6 gegen BFC Dynamo (A)Höchste Niederlage0:2 gegen VSG Altglienicke (H)
S-n-u-U-nDie letzten SpieleU-S-u-U-S
4 Spiele in Folge ohne Sieg
4 Spiele in Folge ohne eigenen Treffer
Aktuelle Serien6 Spiele in Folge ungeschlagen

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele00000:0
Heimspiele00000:0
Auswärtsspiele00000:0
Ligaspiele00000:0
Pokal-/Relegationsspiele00000:0