Vorbericht

Achtelfinale - Oddset Sachsenpokal - Saison 2006/2007
VfB Auerbach
VfB Auerbach
5:4 n.E.
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Der CFC ist wieder Gast in Auerbach, diesmal im Pokal...

von Timo Görner

...denn der CFC trat in dieser Saison schon einmal beim VfB auf - damals am 3. Spieltag der Oberliga. Seitdem führten beide Wege in die entgegengesetzte Richtung und die Himmelblauen gehen als klarer Favorit ins Pokalspiel.

Die aktuelle Saison des VfB Auerbach bislang:
Seit dem Oberliga-Aufstieg 2002 war die Lage nie so prekär wie momentan. Seit 5 Spieltagen hat der VfB die „Rote Laterne“ inne, was zuvor vermieden werden konnte. 5 Punkte sind es bis Nichtabstiegsplatz 13, Auerbach ist als einzige Mannschaft der Oberliga Nordost noch sieglos und konnte im Jahr 2006 erst einmal gewinnen (Grimma 3:2/H). Im heimischen VfB-Stadion mußten die Fans bis zum 4. Spiel ausharren ehe die Schwarz-Gelben das erste Tor erzielten (Eilenburg 1:2). Zuvor gelang dies nicht gegen Jena II. (0:0), den CFC (0:2) und Halle (0:1). Auswärts präsentierten sich die Vogtländer auf niedrigem Niveau besser: Eine knappe Niederlage (Meuselwitz 1:2) und zwei Remis (FC Sachsen 0:0, Dresden-Nord 1:1) stehen zu Buche. Die erste richtige Klatsche kassierte der VfB dann in Cottbus (0:4). Im 5. Heimspiel blieben die Schwarz-Gelben wieder ohne Sieg (Pößneck 2:2), zeigten dann aber auch im Vogtland-Derby am vergangenen Samstag in Plauen (0:1) einen Aufwärtstrend, als mindestens ein Remis möglich gewesen wäre. Größtes Problem für den VfB stellt bislang die Heimbilanz (2 Remis/3 Niederlagen) dar. Zu Hause ist Auerbach das schwächste Team der Liga und hat mit Dresden-Nord die wenigsten Heimtore geschossen (3). Gleich 3 Begegnungen blieben am Ziegeleiweg ohne eigenen Treffer. Auswärts sieht es mit 2:8 Tore und 2 Punkte aus 5 Spielen fast genauso gut oder schlecht aus. Nur Dresden-Nord hat insgesamt weniger Erfolge vor dem gegnerischen Kasten verbucht (5) und nur Erfurt II. mehr Gegentreffer kassiert (15). Eine schwierige Saison war von den VfB-Verantwortlichen erwartet worden, denn der Kader befindet sich im Umbruch und in einer Verjüngung. Zudem gingen mehrere Leistungsträger der letzten Jahre vor der Saison (Oehl, Stabenow, Pfoh), die Neuzugänge konnten diese trotz vorhandenen Potentials und guter Ansätze bislang nicht 100% kompensieren. Dazu kommen Formschwächen und Verletzungsprobleme von Stammspielern. Im Sachsenpokal blieb der VfB Auerbach zwar siegreich, tat sich aber bei einem Bezirksligisten (Einheit Kamenz/2:1) ziemlich schwer.

Der Trainer:
Steffen Dünger (39) hat trotz der mißlichen Lage momentan zumindest nach außen das Vertrauen der Vereinsführung, speziell von Manager Volkhardt Kramer (55), der Dünger als Wunschkandidaten empfohlen hatte. Unter den Fans hat der ehemaliger Chemnitzer nach meinem Eindruck eine knappe Mehrheit für sich, ist also nicht unumstritten.

Die Mannschaft:
Die Nummer 1 im Tor ist weiterhin Daniel Fröhlich (34). In der etatmäßigen Abwehr sind Robert Gerber (23), Uwe Kramer (29), Kapitän Steve Gorschinek (30) und der Russe Vjacheslav Petrukhin (21) gesetzt. Kramer und Gorschinek kamen jedoch auch schon im Mittelfeld zum Einsatz. Gleiches gilt in umgekehrte Richtung für Marco Weigl (24). Im nominellen Läuferbereich war zuletzt Thomas Pannach (26) in der Anfangsformation neben den „Grenzgängern“ zwischen Abwehr und Angriff je nach Taktik. Im Angriff konnten sich Marcel Schuch (21) und Jörg Laskowski (22) als Stammkader etablieren. Schuch traf bislang 2x, Laskowski 1x. Dazu verdient Allrounder Mirko Wemme (22) eine Erwähnung, auch wenn er noch auf seinen ersten Torerfolg in dieser Saison wartet. Angesprochen werden müssen noch die Verletzungsprobleme: Im Abwehrbereich fallen zur Zeit mit Tino Wächtler (32) und Tomas Boroczinski (25) zwei potentielle Stammspieler aus. Hinzu kommen Leistungsträger, die bislang eben diesen Status nicht unter Beweis stellen konnten wie Mark Gerloff (32) oder Neuzugang Steffen Vogel (23/CFC). Für Steffen Dünger ist der VfB momentan eine Baustelle mit vielen einzelnen Problemen.

Der VfB Auerbach im Sachsenpokal der letzten 8 Jahre:
Der Einzug ins Halbfinale 2004/2005 gegen den CFC (0:2/H) war der bislang größte Erfolg der Vogtländer im Sachsenpokal. Ab der Saison 2000/2001 hatten die Schwarz-Gelben eigentlich jedes Jahr einen attraktiven Pokalgegner am Ziegeleiweg, beginnend mit dem VFC Plauen im Vogtland-Derby (2:3 n. V., 1.100) sowie dem VfB Leipzig (2:4, 900), dem FC Erzgebirge Aue (2:7, 1.600), Dynamo Dresden (1:3, 2.500) und dem Chemnitzer FC (0:2, 1.300). Gegen Plauen und Leipzig schied Auerbach in Runde 1 aus, gegen Dynamo und Aue im Achtelfinale. Vergangene Saison vermiesten sich die Vogtländer eine Fortsetzung durch das frühe Aus in Runde 1 beim Landesligisten BSV Sebnitz (2:3). Auch wenn die Oberliga zur Zeit Priorität genießt, will der VfB gerade im Landespokal gegen den klaren Favoriten aus der Bezirkshauptstadt den ersten Heimsieg der Saison feiern.

Das Umfeld:
Trotz der schwierigen sportlichen Situation wird nach außen hinaus Ruhe bewahrt. Unter den Fans herrscht jedoch naturgemäß Unzufriedenheit und ein Stück weit Ratlosigkeit. Die 5 Heimspiele dieser Spielzeit sahen im Schnitt 747 Besucher, den größten Andrang verzeichneten die Kassierer im Sachsen-Derby gegen den Chemnitzer FC mit 1.800 Fußballfreunden, wobei gut die Hälfte derer im Gästeblock stand. Halle sahen 650, Jena II. 510, Eilenburg 410 und den VfB Pößneck 385. Bis zur Winterpause steht noch das Derby gegen den FSV Zwickau am 05.11.2006 an, welches sicherlich noch mal über 1.000 Besucher anziehen dürfte. Gegen den CFC rechnen die VfB-Verantwortlichen aufgrund des Termins mit maximal 500 bis 600 eigenen Fußballfreunden. Die Kulisse vom 3. Spieltag dürfte damit nicht, aber zumindest die Tausendermarke sollte erreicht werden.
Bemerkenswert ist noch, dass die Vorfälle vom Punktspiel in den Reihen der Polizeibeamten bis heute noch nicht vollständig geklärt sind. Dies stellt keinen besonders überzeugender Fakt pro dem damaligen umstrittenen Einsatz dar und ist wieder Grund für Mißtrauen und gegenseitiger Schuldzuweisung.

Das Stadion

Das Stadion hat sich seit dem letzten himmelblauen Gastspiel weder verändert noch ist es umgezogen. Deshalb sei dem an Stadion und Anfahrt interessierten Fußballfreund der Vorbericht des Ligaspiels vor 10 Wochen ans Herz gelegt.
Zum damaligen Vorbericht...
Achtelfinale - Oddset Sachsenpokal - Saison 2006/2007
Dienstag, 31. Oktober 2006, 14:00 Uhr
Stadion Ziegeleiweg, Auerbach
Zuschauer: 1.150
Schiedsrichter: Heinrich (Torgau)


Tore

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele22004:0
Heimspiele00000:0
Auswärtsspiele22004:0
Ligaspiele11002:0
Pokal-/Relegationsspiele11002:0

Der Ergebnisrückblick

2004/2005SachsenpokalHalbfinaleVfB Auerbach - Chemnitzer FC0:2 (0:1)
2006/2007Oberliga Nordost-Süd3. SpieltagVfB Auerbach - Chemnitzer FC0:2 (0:1)