Auch wenn es zum Frühlingsanfang nochmal ordentlich kalt war und die Anstoßzeit etwas arg zeitig, hätte es doch ein schöner Fußballfreitagabend werden können. Wurde es aber leider nicht, jedenfalls wenn man Anhänger des CFC ist.
Der erste Aufreger bereits nach 30 Sekunden, da hätten sich einige Zuschauer fast am Getränk verschluckt. Mit einem unaufmerksamen Einwurf an der Mittellinie bringt Kircicek Zickert in Bedrängnis, der verliert den Zweikampf und Oesterhelweg trifft nach einem Solo den Pfosten – Glück gehabt, CFC. Damit ging zumindest die Hoffnung einher, dass nun die 10 Himmelblauen plus einem Gelben wach waren. Dies erfüllte sich allerdings nur teilweise.
Die erste Torannäherung dann mittels einer Flanke von Pagliuca, die Kircicek knapp verpasst.
Der CFC schien das Spiel nach knapp 10 Minuten gerade in den Griff zu bekommen, als die Gäste zum Konter ansetzten. Hottmann aus dem Mittelkreis startend vorbei am verdutzten Campulka, Zickert gibt nur Geleitschutz anstatt einer Grätsche und am Ende fälscht Löwe den Schuss von Hottmann aus 10 Metern äußerst bitter ab. Jakubov war in die lange Ecke unterwegs, der Ball hoppelte in Zeitlupe in die Kurze – 0:1.
Damit war die geplante Taktik dahin, denn Cottbus konnte nun einfach kompakt stehen und auf Konter setzten. Dies taten sie auch, immer wieder wurde Hottmann steil geschickt, und mal mehr (Campulka zur Ecke) mal weniger (Löwe knapp vorm Elfmeter) souverän geklärt.
Der CFC versuchte sich immer mal wieder durchzuspielen und für Gefahr zu sorgen. Berger und immer wieder Kircicek sehr aktiv über die Rechte Seite. Aber weder Brüggmann (nach tollem Keller-Solo) noch Mensah konnten die Vorarbeiten in was Zählbares umwandeln. Insbesondere unser Flügelflitzer mit der Nr. 7 erwischte in puncto Abschluss einen ganz schlechten Tag, unter mehreren vergebenen Chancen stachen zwei Hochkaräter heraus (38. per Kopf vorbei, 40. frei den Ball nicht richtig getroffen und neben das Tor gesetzt – jeweils nach starker Vorlage Kircicek).
Damit ging es in die Pause. So schlecht war das bis hierhin nicht, nur eben nicht effektiv. Und dazu das Pech beim Gegentor.
Kann ja nur besser werden, dachten die Optimisten unter den gut 5200 Zuschauern – und die lagen mal so richtig falsch. Eine vom Cottbusser Torwart locker abgefangene Flanke von Berger (51.), ein schwacher Abschluss von Keller (80.) und ein noch schwächerer Freistoß von Löwe in die Arme des Torwarts (88.) sind die einzigen „Chancen“, die es nach der Pause zu erwähnen gab. Normalerweise würde man das nicht tun, aber dann stände hier gar nichts. Auch die Einwechselspieler Kurt, Ulrich und Wolter brachten keine Änderung ins Spiel.
Also widmen wir uns noch kurz den Gästen. Zu Beginn der 2. HZ gab es im gut gefüllten Gästeblock (ca. 900 Leute) eine Choreo aus roten und weißen Zetteln, einer kleinen Blockfahne und Glitzerkonfetti. Auf dem Rasen warteten die sicher stehenden Cottbusser weiter auf Konter, zu denen sie ab und an kamen. In der 66. Minute lässt sich Löwe nach einem langen Ball vernaschen, den Schuss aus spitzem Winkel von der Strafraumgrenze lässt Jakubov ganz blöd prallen, und aus Nahdistanz stochert Hottmann den Ball zum 0:2 ins Netz. Überhaupt auffällig, dass Jakubov sehr viele Bälle prallen ließ, das war mal deutlich besser.
Der Schlusspunkt dann ein Gästefreistoß auf das Tornetz, so gefährlich war der CFC in der gesamten 2. HZ nicht.
Damit hat man sich nun endgültig aus dem Titelkampf verabschiedet und kann sich frühzeitig um die Zusammenstellung des Kaders sowie die Zielsetzung für die nächste Regionalligasaison kümmern.
Fazit: Der Wille war da, die Mittel reichen gegen einen kompakten und aggressiven Gegner aber einfach nicht. Im Angriff fehlte die Präzision, in der Defensive in den entscheidenden Momenten die Ordnung. Und auf der Bank gibt es für solche Situationen keine ausreichende Qualität.
Der CFC hat das Topspiel gegen Energie Cottbus aufgrund haarsträubender Fehler hinten und mangelnder Gefahr vorne verdient 0:2 (0:1) verloren. Cottbus hat sich für einen abgezockten Auftritt belohnt und damit einen ganz wichtigen Schritt im Aufstiegskampf gemacht. [..] Die gegnerischen Tore scheinen für den Chemnitzer FC seit dem Jahreswechsel wie zugenagelt. Im Heimspiel gegen Cottbus gelang der Mannschaft von Christian Tiffert zum vierten Mal innerhalb von fünf Spielen kein eigener Treffer. So reichten dem FC Energie im Topspiel zwei glückliche Tore und eine solide Ergebnisverwaltung für die vorübergehende Tabellenführung. Die mangelnde Chemnitzer Chancenverwertung war dieses Mal gar kein großes Thema - es gab schlichtweg viel zu wenige. [..]
[..] Nach 35 Sekunden traf der Cottbuser Maximilian Oesterhelweg den Pfosten. Doch in der 10. Minute konnten die Lausitzer jubeln. Eric Hottmann traf zum 1:0. Auch danach verbuchte Energie vor reichlich 5000 Zuschauern mehr Spielanteile, die Gastgeber tauchten in den ersten 30 Minuten kaum im gegnerischen Strafraum auf. Die erste nennenswerte Chance für den CFC hatte Stephan Mensah in der 40. Minute. Er stand im Strafraum völlig blank, schob die Kugel aber am Kasten vorbei. [..] Der Auftritt der Platzherren war viel zu bieder, um den Kontrahenten in Schwierigkeiten zu bringen. Vielmehr schlug Cottbus eiskalt zu. Torhüter Jakub Jakubov konnte einen Ball nicht festhalten, Hottmann staubte in der 66. Minute zum 2:0 ab. Im Angriff agierte Chemnitz insgesamt zu umständlich. [..]
Nach der zweiten Niederlage im zweiten Spitzenspiel verabschiedet sich der CFC aus dem Rennen um die Meisterschaft! Nach einem enttäuschenden Auftritt zogen die Chemnitzer am Freitagabend gegen den FC Energie Cottbus mit 0:2 (0:1) den Kürzeren. [..] Gefährliche Torabschlüsse der Hausherren sahen die 5212 Zuschauer weiterhin nicht. Symptomatisch die Szene in der 63. Minute. Der CFC hatte die Chance zum Kontern. Keller wollte Mensah steil schicken. Der Ball sprang dem Angreifer in die Hacken. Zudem stand Mensah im Abseits. [..] Hottmann - wer sonst - sorgte kurz darauf für die Entscheidung. Jakubov ließ den Schuss von Nicolas Wähling prallen. Der Energie-Torjäger war zur Stelle, drückte das runde Leder über die Linie.
Eric Hottmann heißt der Mann der Stunde bei Energie Cottbus: Nachdem der Angreifer zuletzt für den späten Siegtreffer gegen den BAK verantwortlich war, entschied er nun das Spitzenspiel gegen den Chemnitzer FC mit zwei Treffern. Während Cottbus zumindest über Nacht auf Rang eins klettert, schwimmen dem CFC im Meisterschaftsrennen so langsam die Felle davon. Es ging um viel für den Chemnitzer FC an diesem Freitagabend: Nach nur einem Sieg aus den vergangenen vier Partien konnte man sich eine Niederlage zuhause gegen Cottbus im Meisterschaftsrennen einfach nicht erlauben. [..] Cottbus kontrollierte in Folge das Geschehen, und auch in der Schlussphase, als sich die Gäste dann weiter zurückzogen, stand ihre Defensive stabil. So nahm die Wollitz-Elf nach einer so reifen wie abgezockten Leistung die drei Zähler aus Sachsen mit. [..]
Der erste Aufreger bereits nach 30 Sekunden, da hätten sich einige Zuschauer fast am Getränk verschluckt. Mit einem unaufmerksamen Einwurf an der Mittellinie bringt Kircicek Zickert in Bedrängnis, der verliert den Zweikampf und Oesterhelweg trifft nach einem Solo den Pfosten – Glück gehabt, CFC. Damit ging zumindest die Hoffnung einher, dass nun die 10 Himmelblauen plus einem Gelben wach waren. Dies erfüllte sich allerdings nur teilweise. 
Damit ging es in die Pause. So schlecht war das bis hierhin nicht, nur eben nicht effektiv. Und dazu das Pech beim Gegentor. 