ja die taktische Ausrichtung
kann zu einem Dilemma werden.
Ich nehme an, dass die sportliche Führung von Mannschaften mit höherklassigen Ansprüchen eher Trainer verpflichtet, die auf Ballbesitz ausgerichtet sind. So einer ist auch unser Berlinski. Der mutmaßliche Vorteil wird darin gesehen, dass man wegen des Aufstieges so viel wie möglich Spiele gewinnen will. Und wenn zum Schluss die Gegner mauern, hofft man auf eine Offensivpower, die den Beton aufbricht.
Manchmal kommt ein Team mit strammen Konterfussball ziemlich weit nach vorn, aber diese Mannschaften können in der Regel keine Siege erzwingen, wenn der Gegner ebenso mauert (siehe die besten Jahre von Erzgebirge Aue in der 2.Liga).
Das ist die Theorie.
Ballbesitzfußball setzt natürlich spielerische Sicherheit voraus, es dürfen nicht zu viele Stockfehler passieren, sonst geht das Ganze nach hinten los. Bergner konnte 2018 auf eine überragende Offensive setzen, denn ich glaube, wir haben damals fast so viele Rhabarbertore wie dieses Jahr gefressen. Der Glöckner setzte die Flucht nach vorn fort, scheiterte aber dann an der Formschwäche des Hauptverwerters Hosinger und am Fehlen des Staubsaugers Bohl. Glöckner hat nur einmal wie Chemie spielen lassen, beim 1:0 gegen Münster. (und ich fand das was ein richtig geiles Spiel)
Da wir in einer Konsolidierungssaison sind, ist der "Testlauf" des Ballbesitzfussball durch Berlinski vielleicht lehrreich, aber ab der neuen Saison müssen Taktik und Vermögen der Mannschaft genauer abgestimmt sein.