Bemerkenswertes Spiel
Sehr guter
Fanpage-Spielbericht. Genau wegen solcher Spiele geht man ins Stadion, da war emotional und spielerisch einfach alles dabei. Die eigentlich unerklärliche erste Hälfte ist wie auch von Berlinski erwähnt dadurch nachvollziehbar, weil nach der Unruhe der letzten Wochen der frühe Gegentreffer ein absoluter Tiefschlag war, den man erst mal nicht wegstecken konnte. Dass und wie das dann in der zweiten Hälfte gelang, war aber überragend und ist hoffentlich ein Sinnbild dafür, dass man hoffentlich auch in der Liga wie Phoenix aus der Asche auferstehen wird. Dass Berlinskis Auswechslungen in der Pause so einschlagen, ist erneut ein Beweis für seinen Sachverstand, und auch ein Hinweis, dass die Kaderbreite doch besser ist als zuletzt gedacht. Was ich sonst noch so mitnehme:
- Zuallererst muss man wieder Christian Bickel würdigen. In Zwickau waren wahrscheinlich alle froh, dass er weg ist, dafür ist er jetzt in Chemnitz die Jahrmarktsattraktion schlechthin. Schon die Vorlage zum Anschlusstreffer war überragend, und dann legt er noch mit dem Tor des Monats nach. Wahnsinn, was der jetzt in den paar Spielen schon für Kunststücke abgeliefert hat.
- Kevin Freiberger mit einer Bewerbung für die Rolle in der Sturmspitze (2 Tore), wobei Paul Milde offensichtlich unbedingt auf die dann freiwerdende Stelle im linken Mittelfeld nachrücken will (2 Vorlagen).
- Entdeckungen des Spiels waren Grym und Dartsch, die vielleicht gegen Jena in der Startelf stehen könnten. Dartsch war wahnsinnig präsent in Zweikämpfen und Kopfballduellen, auch sonst hat er mir 45 Minuten lang richtig gut gefallen.
- Stark auch, wie Hoheneder und Jakubov ihre Fehler vor den Gegentoren abgeschüttelt haben, um dann den Rest des Spiels wieder wie absolute Führungsspieler und Leistungsträger zu agieren.
- Ohne die Pfiffe der Zuschauer hätte BAK-Spieler Kauter mit Sicherheit keine gelb-rote Karte verursacht. Es wäre sehr wünschenswert, wenn man solche Einflüsse noch verstärken könnte. Hier muss es dringend eine Lösung geben. Warum verkauft man nicht die Karten en bloc an den Fanszene e.V.? Dann könnte der dokumentieren, wer die gekauft und wo gestanden hat, so dass man notfalls immer noch Kontakte nachverfolgen könnte. Die Stadt ist dem CFC beim Hygienekonzept schon weit entgegengekommen und wäre für kreative, aber trotzdem zweckmäßige Lösungen bestimmt zu haben.
Nach so einem Spiel sollte man sich darauf konzentrieren, wie man sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf gezogen und in einer Halbzeit vier Tore erzielt hat. Ich bin jedenfalls trotz Halbzeit 1 nach einem der denkwürdigsten Spiele der letzten Jahrzehnte hochzufrieden nach Hause gegangen.