Keine Hektik
Ich verstehe die im aktuellen Thread vorherrschende Hektik nicht ganz.
Letztlich ist doch nur das passiert, mit dem alle gerechnet haben. Dass die Stadt eben nicht zweimal im jahr die Schatulen öffnet. Überraschen dürfte das niemanden, auch den IV nicht. Vielleicht war die ganze Bettelei mit Forderung sogar Taktik um einen Investor, der eben nicht allen schmecken wird, leichter hier als "alternativlos" präsentieren zu können. Man hätte dem IV bloß mal sagen sollen, dass dies nicht wirklich image-fördernd ist.
Wenn der 19 Seiten Brief etwas erreicht hat, dann dass er eine gewisse Transparenz geschaffen hat. Man kennt zumindest jetzt die Zahlen, das Loch und irgendwo auch die Gründe. Auch wenn diese absehbar waren, und auch schon durch die Gerüchteküche bekannt waren. Natürlich zeigt es auch das auf, was einige schon im Juli befürchtet haben. Der Plan ist eben nicht so dolle. Die Saison ist auch noch nicht vorbei, also können immer noch Sponsoren gefunden werden. Doch dann sollte man auch mal etwas anders auftreten. Die Ausgliederung scheint von Vornherein das Ziel des IV gewesen zu sein, da ist so ein unterdeckter Etat auch gar nicht so schlecht, um den Leuten aufzuzeigen, dass es ohne Investor eben nicht geht. Vielleicht war das genau das Ziel?
Positiv ist, dass jetzt anscheind auch einige der "Lasst ihn mal machen, der weiß schon was er tut"- Leute aufwachen.
Was können wir tun:
1. Gespräche mit den Verantwortlichen einfordern. Bei allen Animositäten es muss jetzt miteinander geredet werden. Und wenn es auch nur erstmal darum geht Standpunkte auszutauschen. Wir brauchen wieder ein Klima des miteinander kommunizieren könnens im Verein.
2. Wir brauchen mMn bzgl. der Ausgliederung eine neue Satzung, da sollte man ganz genau schauen, was da drin steht. Eine Alternative, welche die Ausgliederung auch vorsehen würde, wurde bis Sommer schon von Gremien und Fans erarbeitet.
3. Der AR wird nachgewählt (bzw. neu gewählt, irgendwie scheint das noch unklar) Da sollte man wach sein, die Kandidaten, die uns der ER vorstellt, müssen kritisch beäugt werden, und notfalls muss dann die Liste abgelehnt werden, und per Einzelwahl entschieden werden. Mehr Einfluss haben die Mitglieder in der aktuellen Satzung leider nicht.
4. Der AR und der Vorstand von 2017/18 muss entlastet werden. Und hier sollte man die Entlastung trennen zwischen Juli 2017 - Dez. 2017 und den Vorstand ab Jan. 2018. Der Vorstand bis Ende 2017 gehört für mich nicht entlastet. Das vor allem auch als Zeichen an die Insolvenz-verantwortlichen, dass man eben nicht vergessen hat, wer uns den Salat eingebrockt hat. Umso schwieriger wird es, diese Leute uns als neue "Retter" zu verkaufen.
5. Spenden für den Nachwuchs. Die Fanszene hat es vorgemacht und immerhin schon knapp 9000€ in den Förderverein des Nachwuchses gesteckt. Das kann jeder, und da kann auch kein Sobotzik oder Siemon auf das Geld zugreifen. Wenn man finanziell helfen will, sehe ich dort aktuell die beste Möglichkeit.
6. Stärkung der Fanszene. Wenn man hier auch zu Recht immer darauf hinweist, dass dies die Aufgabe des Fanszene Chemnitz e.V. sein könnte, sollte man diesen dann aber auch gewissermaßen stärken. Den Eindruck hatte ich zuletzt nicht. Da hieß es auch hier oft, dass diese Leute nur eine verbitterte Minderheit unter den Fans darstellen. Und sorry, aber das ist Quatsch. Jeder Fan egal ob Ultra, Hool oder Sitzplatzgänger kann sich da engagieren und einbringen. Bis jetzt wurde noch kein Fan als Mitglied abgelehnt. Immerhin wird dort der Vorstand jährlich und durch Einzelwahl gewählt. Da diese Leute dann aber auch von einer Vielzahl der Fans gewählt wurde, sollte man denen dann auch wenigstens ein wenig Vertrauen schenken.
7. Offen als Fans untereinander kommunizieren. Das heißt wir brauchen vor der MV auch nochmal einen Info-Fanabend wo es eben nur um die MV geht, und um Aktionen, die man ggf. gemeinsam starten könnte abzusprechen. Der Fanszene e.v. würde sicherlich die Organisation übernehmen können. Die Chance sollte man dann aber auch mal nutzen. Bringt nix, wenn dann nur 50-70 Mann erscheinen. Reden ist wichtig, das hat auch der Freitagabend letzte Woche gezeigt.
8. Ich bin da nicht völlig davon abgeneigt, sich als Fans zusammenzutun und nach Gründung der GmbH dort Anteile zu erwerben. Auch wenn das eher ein symbolischer Akt wäre, hätte das durchaus Vorteile. Immerhin könnte man so alle Infos der Geschäftsführung als Mitgesellschafter erfragen, und hätte automatisch so ne gewisse Transparenz. Die Frage ist aber: Ist das seitens der GmbH überhaupt gewollt, hätte man überhaupt Chancen anteile zu bekommen? 2. Bekommt man nen sinnvollen Betrag zusammen? Die Spendensammlung wurde ja schon angesprochen. 50.000€ sind ne Menge, die man sammeln konnte. Man sollte da nicht mit unrealistischen Zielen rangehen. 3. Wer soll sich darum kümmern, ich glaube nicht, dass der Fanszene Chemnitz e.V. als gemeinnütziger Verein Anteile bei einem Profiverein kaufen kann. natürlich werden wir uns trotzdem über Möglichkeiten, wie man das angehen kann informieren. Macht aber auch nur Sinn, wenn eine Investition von Seiten der Fans durch die GmbH zugelassen wird. Zudem müssen dann auch realistische und sinnvolle Ideen und Planungstätigkeiten her, die auch seriös wirken. Weil eins ist klar, dass Geld was man zusammensammelt ist dann erstmal weg.
Man sollte aber bitte über alles in Ruhe nachdenken, und das ohne zeitliche Hektik. Letztlich zwingt uns die Unantastbarkeit des IV erst einmal auch immer nur zu einer Reaktion.