Vorbericht

3. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC
1:0
FSV Union Fürstenwalde
FSV Union Fürstenwalde

Die Enttäuschung abschütteln und am Freitag wieder punkten …

von Timo Görner

… muss es für die Mannschaft heißen. Nach der unnötigen Niederlage in Babelsberg kommt mit dem FSV Union eine junge, talentierte Mannschaft an die Gellertstraße. Für den CFC spricht das gute Omen, das bislang alle 3 Duelle siegreich gestaltet wurden. Wobei es Tore satt gab mit insgesamt 16.

Das letzte Spieljahr unseres Gegners: 

  Platz 8 und 16 Punkten aus 11 Spielen waren in Ordnung. Es reichte, um sich vor dem CFC zu platzieren. Der Saldo ausgeglichen mit 5 Siegen und Niederlagen bei 1 Remis.  Die Heimstärke mit 12 von 15 Punkten war die Grundlage für das gute Abschneiden.

Der FSV startete stark mit 3 Siegen in 4 Spielen. Lohn der 3. Platz.  Dem Fehlstart beim BAK (2:3) folgte das überraschende 3:1 gegen Drittligaabsteiger Jena.  Auch in Luckenwalde und gegen Bischofswerda (je 2:1) wurde der Rückstand gedreht. An der Gellertstraße (2:3) ging der Gegner wieder mit 1:0 in Führung, zweimal der Rückstand ausgeglichen. Eine knappe Niederlage, welche die Brandenburger aber nicht umwarf.  Das folgende 1:4 im DFB-Pokal gegen Erstligist Wolfsburg war erwartet, in Rathenow beim 6:1 im Landespokal war der Anfang getan, um auch im folgenden Jahr im DFB-Pokals zu spielen.

  Die Optiker wurden dann auch in der Liga (5:1) deklassiert.  11 Tore in 2 Spielen beeindruckten. Der FSV da mit 16:10 Toren zweitbeste Offensive der Liga.  Mit Rang 4 noch vor den "großen Vereinen" Jena, Chemnitz, Lok Leipzig, BFC, Cottbus.  Dazu die aktuelle Nr. 1 in Brandenburg. Wenngleich auf niedrigem Niveau.  Das in der Liga dann so nicht mehr gehalten werden konnte, in den 5 Begegnungen bis zum Abbruch im Herbst 2020 waren es nur noch 4 Zähler. 

  Dafür war ein Einbruch mit 3 Niederlagen in Folge verantwortlich, beginnend beim Derby in Cottbus (1:3).  Wo nach einer Stunde alles entschieden war, das 0:3 nur noch schwer aufholbar.  Gleiches Bild gegen Altglienicke, erst in der Schlussphase gelang noch der Ehrentreffer. Bei TeBe (2:4) fiel die Vorentscheidung schon zur Halbzeit, die "Veilchen" klar mit 3:0 vorn. Aus Platz 4 wurde 8, aber immer noch im Rahmen.  Eine Mini-Serie bis zur vorläufigen Unterbrechung versöhnte dann die Fans, zudem ohne Gegentor gegen Lichtenberg (2:0) und in Meuselwitz (0:0). 

22:20 Tore waren offensiv recht gut, defensiv eher durchwachsen bei 11 absolvierten Spielen. Hier galt es, sich zu stabilisieren. Union recht heimstark, gewann 4 der 5 Spiele im eigenen Stadion. Nur Altglienicke konnte hier punkten. Auf Reisen lief es schlechter, wurden es 4 Punkte in 6 Begegnungen.

Die Saison endete dann dennoch enttäuschend, mit der Endspiel-Pleite im Landespokal gegen Ligarivale Babelsberg in Luckenwalde. Damit wurde es nichts mit dem erneuten Gewinn des Cups als Titelverteidigung. Babelsberg revanchierte sich für die Niederlage 1 Jahr zuvor (0:2) und konnte zum 5.Mal seit 1991 jubeln und sich für den DFB-Pokal 2021/2022 qualifizieren. Gegner für den FSV in Runde 1 wäre dann die Spvgg. Greuther Fürth gewesen und damit erneut ein Erstligist.

Delegierungen für diese Saison bislang: 

  Es gab einen veritablen Umbruch im Kader mit je 13 Ab – und Neuzugängen, einschließlich eines neuen Cheftrainers.

Mit  David Richter  (22/Offenbach) ging  die Nr. 1  nach 3 Jahren.  Auch die anderen beiden Torhüter.  Innenverteidiger  Lucas Turci  (24) blieb 1 Jahr, der Brasilianer derzeit ohne  Verein.  "6er"  Joshua Putze  (26) zog es zurück nach Cottbus.  Sein polnischer  Nebenmann  Mateusz Ciapa  (21/VfB Lübeck) ging in den Norden.  Mittelfeld-Allrounder  Anton Kanther  (20/Chemie) blieb  in der Liga.  Im Angriff schmerzte der Wechsel von  Darryl Geurts (27/BFC Dynamo).  Der Deutsch-Jamaikaner  kam auf 6 Tore.  Arlind Shoshi  (24/SV Straelen) spielt jetzt in der Staffel West.  Linksaußen  Malik McLemore  (24) - siehe Turci.  Der Rest spielte keine Rolle.  

  Die Abgänge von Richter, Putze, Kanther, Geurts wiegen schwer. Sie zu ersetzen war die Hauptaufgabe der Personalplanung für die neue Saison. 

Die Keeper wurden komplett ausgetauscht. So kam Elian Clasen  (20, Viktoria Berlin).  Ausgebildet beim HSV, letzte Saison mit 2 Einsätzen im Pokal. Aus Portugal  Miguel da Silva Telinhos  (19/CD Nacional U19), zuvor in der Jugend von 1860 München sowie erst vor 2 Wochen Jean-Marie Plath (19) aus Aue. In der Abwehr finden sich 3 junge Spieler als gelernte Innenverteidiger mit Adrian Jarosch (20) und Simon Neumann (19) aus Cottbus und Kilian Zaruba  (19/HFC U19). Jarosch spielte sich Anfang Oktober 2020 in die Stammformation des FCE.

Für das defensive Mittelfeld finden sich aus der Oberliga  der  Kongolese  Manassé Eshele  (23/SV Gonsenheim) und  Max Winter  (20/Stuttgarter Kickers).  Der Plauener wechselte  2015 aus der Jugend des CFC zu RBL.  Der Aufstieg bemerkenswert, da er letzte Saison bei den "Blauen" keine Rolle spielte.  Dazu  John Gruber  (19/Hertha Zehlendorf U19).  Dazu kommt Lucas Arnold  (19/Braunschweig U19) - Filius unseres Sportchefs.

Im Angriff holte der FSV 3 U19-Kicker und 1 aus der Oberliga Bremen. Für Rechtsaußen Ridel Monteiro (24) ist Union nach dem FC Altona 93 und FC Oberneuland der 3. Verein seit Juli 2020 und die erste Station außerhalb Norddeutschlands. Linksaußen angestammt sind Jeremy Postelt (19/Cottbus U19) und Emeka Oduah (19/BAK U19). Dazu als hängende Spitze John Gruber (19/Hertha Zehlendorf U19).

Das Durchschnittsalter der Neuzugänge liegt gerade mal bei 19,7 Jahren im Schnitt. Das Aufgebot wurde damit erheblich verjüngt von 22,8 auf 21,9 Jahre.

 

Die sportliche Leitung: 

  Andreas Langer (54)  übernahm das Amt mit Beginn der Saison  von  Matthias Maucksch  (52).  Von 2017 bis 2020 bereits in der Jugend Trainer ging es dann für 1 Jahr zur gleichen Abteilung nach Cottbus.  Der gebürtige Berliner besitzt die  DFB-Elite-Jugend-Lizenz,  erhielt einen Vertrag bis 2024.  Passend zur Personalpolitik mit vielen Nachwuchskickern.  Er brachte seinen Co-Trainer aus Cottbus mit,  Tom Noack  (29).  Für die Keeper ist  Marek Große (29) verantwortlich. 

  Als Sportdirektor fungiert  Michael Pohl  (51), zuvor Co-Trainer und Nachwuchskoordinator.  Teamchef ist  Michel Rieckmann  (30).  

 

Das Kollektiv: 

In den ersten beiden Spielen erhielt nicht unerwartet Elian Clasen das Vertrauen vor Miguel da Silva Telinhos und Jean-Marie Plath. Daran dürfte sich für den Freitag auch nichts ändern.

Für die Abwehr gilt "Jugend voran". Dort liefen als Innenverteidiger Louis Böcker (20) und Kilian Zaruba (19) in der Anfangself auf. Ein damit junges Manndecker-Duo. Rechts wurde auf Adrian Jarosch (20) gebaut. Links zwischen Christoph Frank (18) und Kay Michel (25) gewechselt. Nach 5 Gegentoren könnte es Veränderungen für Chemnitz geben. Alternativen wären in der Zentrale Johann Weiß (24), der Deutsch-Russe Valentin Rode (24) und der Tscheche Vojtech Mares (22). Links stände der Grieche Dimitrios Komnos (28) als Routinier bereit. Stationen u. a. Plauen, Babelsberg. Auf der anderen Seite Kapitän Ingo Wunderlich (35), der noch mit Nachwirkungen eines Muskelfaserrisses zu kämpfen hat, noch ohne Einsatz. Kopf der Mannschaft, mit den Stationen Union Berlin, Neustrelitz, BAK und 161 Regionalliga-Einsätzen.

Vor der Abwehr konnten sich die Neuzugänge Manassé Eshele (22), Max Winter (20), Lucas Arnold (19) empfehlen. Offensiv zentral ist Lukas Stagge (24) der Eckpfeiler und zudem derzeit der Kapitän. Herausragend zudem mit 2 Toren und 1 Vorlage. Ausgebildet in der Jugend des Halleschen FC. Zuarbeit zur einzigen klassischen zentralen Sturmspitze sollten auf der rechten Seite Ridel Monteiro (24) und links Emeka Oduah (19) liefern. Letzterer glänzt mit bereits 2 Treffern.

Der Angriff sieht aktuell den Deutsch-Russen Johan Martynets (23/1) als feste Größe. Januar 2020 aus der Oberliga vom Ludwigsfelder FC zum FSV gekommen. 2020/2021 ohne Torerfolg in den Punktspielen. Fußballerisch groß geworden beim VFC Plauen. John Gruber (19) spielt noch keine Rolle, wie auch Jeremy Postelt (19). Martynets dürfte auch am Freitag starten, sofern einsatzbereit. An der eher offensiven Ausrichtung des Mittelfelds im 4-2-3-1 wird Andreas Langer vermutlich festhalten.

 

Krankenlager / Strafbank / Parteistrafen: 

Im Gegensatz zum CFC ist die Personalsituation deutlich entspannter, auf die Rückkehr von Ingo Wunderlich hoffen die Gäste vom Freitag natürlich.

 

Die aktuelle Saison bislang:

  Die letzten 4 Tests vor dem Start durchwachsen, zu Hause kassierte Union Niederlagen gegen Ligarivale TeBe (0:1) und Oberligist CFC Hertha 06 (1:3). Erfolgreich verlief die Partie gegen Oberligist SV Victoria Seelow (5:0). In Neuruppin beim MSV 1919, ebenfalls Oberliga Nordost Nord reichte es nur zum 0:0. Dennoch gelang der Auftakt in die neue Saison mit der teils erneuerten Mannschaft. 2 Treffer in 120 Sekunden warfen Auerbach enorm zurück. Den Anschluss kurz vor der Pause nahm man mit, aber nicht schwer. Mit dem 4:1 in Min. 82 war die Entscheidung gefallen. 3 Punkte zum Start, die am Ende enorm wertvoll werden könnten. Der Dämpfer folgte am Dienstag, auf den Rückstand bei TeBe wurde schnell reagiert, die Gegentreffer zur Niederlage dann aber in Halbzeit 2 noch kassiert.

Die folgenden Punktspiele werden den FSV fraglos fordern. Die nächsten Dienstreisen führen die Brandenburger nach Chemnitz, Altglienicke, Cottbus. Dazu gastieren der Berliner AK 07 und Lok an der Spree. 5 Duelle, in denen die Mannschaft von Andreas Langer sicher nicht gerade favorisiert ist. Ziel bleibt auch diesmal der Landespokal, die stärksten Konkurrenten kommen natürlich auch diesmal aus Cottbus und Babelsberg. Die ersten beiden Runden finden ohne die Regionalligisten statt.

 

Perspektive für das Spieljahr: 

Wenn man es schafft, die genannten Abgänge größtenteils zu kompensieren und schnell zu einer Mannschaft findet, sollte der Abstiegskampf kein Thema sein. Frühzeitiger Klassenerhalt, ein einstelliger Platz wäre angesichts der schwierigeren Bedingungen zum Vorjahr das Optimale.

 

Die Bilanz gegen  den  FSV  Union Fürstenwalde:

  Sieht 3 Spiele, die alle mit einem CFC-Sieg endeten und wo reichlich Tore fielen. Die beiden Heimspiele gewannen wir jeweils mit 3:2, in Fürstenwalde hieß es zum Auftakt der Rückrunde 2018/2019 am Ende 4:2.

 

Das Umfeld / Stimmung / Wirtschaft: 

Ambitionen auf die 3. Liga verbieten sich für die Ost-Brandenburger, dazu reicht es weder finanziell noch was das 8.000 Zuschauer fassende Stadion an der Hangelsberger Chaussee anbetrifft. Das Ziel des Vereins, dessen Wurzeln bis ins Jahr 1919 als "SC Union Oberschöneweide/Fürstenwalde" zurückreichen, ist und bleibt der Erhalt der Regionalliga mit seinen durchaus attraktiven Gegnern aus Jena, Chemnitz, Leipzig, Berlin und Cottbus. Bei der Infrastruktur wurde der wichtigste Punkt erfolgreich bearbeitet. Die Lizenz durch den NOFV für die Saison 2020/2021 wurde nur unter Vorbehalt erteilt, Knackpunkt die fehlende Flutlichtanlage, deren Kosten bekanntermaßen den FC Oberlausitz Neugersdorf trotz bejubelten Klassenerhalts 2019/2020 zum Rückzug aus der Regionalliga veranlasste. Bedingung war nun die Errichtung der Strahler bis 31.12.2020. Satte 300.000 € waren notwendig, das Engagement der Stadt und die gute Kommunikation von Vereinschef Sieghard Richter mit der Kommune machten es letztendlich ebenso möglich wie persönliche Aktivitäten von Mitgliedern bei den Bautätigkeiten. Auch offensichtliche Sabotage von Vereinsgegnern bis hin zum Zuschütten der ausgehobenen Löcher, fingierten Anrufen bei ausführenden Firmen und Anzeigen wegen angeblicher Verstöße bei den Arbeiten konnten nicht verhindern, das die Anlage bereits 2 Wochen vor Ultimo in Betrieb genommen werden konnte. Mehr als ärgerlich, dass zum DFB-Pokal das Heimspiel gegen Wolfsburg verwehrt blieb, die bekannten Umstände ohne Zuschauereinnahmen und Corona-Auflagen für die "Bonova-Arena" hätten es zum Verlustgeschäft gemacht. So blieben ein paar € aus der Dienstreise nach Wolfsburg übrig.
3. Spieltag - Regionalliga Nordost - Saison 2021/2022
Freitag, 30. Juli 2021, 19:00 Uhr
Fischerwiese, Chemnitz
Zuschauer: 2.579
Schiedsrichter: Wartmann (Großvargula)


Tore

Die Tabellenverläufe

Tabellenhistorie

Der Vergleich

Chemnitzer FC FSV Union Fürstenwalde
7Tabellenposition8
3
2
1,5
Pkt.
Spiele
Pkt. pro Spiel
3
2
1,5
1 (50,0%)
1 (50,0%)
Siege
Niederlagen
1 (50,0%)
1 (50,0%)
4 : 3
2,0 : 1,5
Tore
Tore pro Spiel
5 : 5
2,5 : 2,5
3:1 gegen Tennis Borussia Berlin (H)Höchster Sieg4:2 gegen VfB Auerbach (H)
1:2 gegen SV Babelsberg 03 (A)Höchste Niederlage1:3 gegen Tennis Borussia Berlin (A)
S-nDie letzten SpieleS-n
keineAktuelle Serienkeine

Die Bilanz

 ZahlSUNTore
Alle Spiele330010:6
Heimspiele22006:4
Auswärtsspiele11004:2
Ligaspiele330010:6
Pokal-/Relegationsspiele00000:0

Der Ergebnisrückblick

2018/2019Regionalliga Nordost1. SpieltagChemnitzer FC - FSV Union Fürstenwalde3:2 (2:1)
2018/2019Regionalliga Nordost18. SpieltagFSV Union Fürstenwalde - Chemnitzer FC2:4 (1:2)
2020/2021Regionalliga Nordost5. SpieltagChemnitzer FC - FSV Union Fürstenwalde3:2 (2:1)