Spielbericht

Halbfinale - Sachsenpokal - Saison 2021/2022
SG Motor Wilsdruff
SG Motor Wilsdruff
0:2
Chemnitzer FC
Chemnitzer FC

Groundpunkt im Halbfinale

von dFT

In der diesjährigen Ausgabe des Sachsenpokals hatte es der CFC eher mit unbekannten Gegnern zu tun. Nach Liebertwolkwitz und Panitzsch/Borsdorf wartete im Halbfinale nun der dritte Neuling für die himmelblaue Statistik: die SG Motor Wilsdruff stand vor dem größten Spiel ihrer Geschichte.

SG Motor Wilsdruff - CFC 0:2Bei guten äußeren Bedingungen bildeten 1.100 Zuschauer im Parkstadion einen würdigen Rahmen für diese Partie und bedeuteten für den Gastgeber zugleich einen neuen Zuschauerrekord. Der Gästebereich hinter dem Tor gut gefüllt, dazu auch recht viele Himmelblaue auf der Gerade im Heimbereich. Camp Nou an der Wilden Sau. Eine rundum entspannte Atmosphäre, Kinder kamen für lau ins Stadion, die Leute am Grill erhielten allerhand Tipps zur fachgerechten Bedienung, der Stadionsprecher gab sein Bestes.

Der CFC verzichtete zunächst auf eine ganze Reihe Stammspieler, zudem kehrte Jakubov nach langer Verletzungspause ins Tor zurück. Das Spiel ist im Prinzip mit wenigen Sätzen erzählt, weil über nahezu die gesamte Spielzeit der gleiche Film lief: Wilsdruff stand sehr tief und verteidigte hoch motiviert, nach vorn sind hingegen für das ganze Spiel ungefähr 4 längere Aufenthalte in der Chemnitzer Hälfte zu notieren, in HZ 1 muss Jakubov einmal aus dem Kasten und den Ball wegschlagen, kurz vor Schluss lassen sich die Gäste dann kurz von der Hektik angesichts des knappen Spielstandes anstecken und Wilsdruff kommt sogar zu so etwas wie einer Chance. Die Himmelblauen dagegen also mit dem Ball auf der Suche nach der Lücke. Positiv formuliert: dabei ganz geduldig. Oder anders: manchmal agierte man zu ungenau, manchmal hätte man auch einfach mal abziehen können, statt den Steckpass zu versuchen. SG Motor Wilsdruff - CFC 0:2 Meist aber war es die richtige Lösung, Wilsdruff ruhig zu bespielen. Irgendwie hatte man nie das Gefühl, dass das hier nicht mit einem CFC-Sieg enden würde. Gefühlt Dutzende Flanken kamen in den Strafraum, nur selten aber wurde daraus eine Chance, köpfte die rote Defensive einen Ball um den anderen aus der Gefahrenzone. Zwei dicke Bretter blieben in Erinnerung: Pagliuca, der noch geblockt wurde, als man sich mal gut durchgespielt hatte und Pelivan, der einen Freistoß an die Latte zimmerte. Das Bild änderte sich auch nach dem Wechsel nicht, Campulka und Freiberger wirkten statt Roscher und Köhler an der Fortsetzung mit. Die bekam nach über einer Stunde dann eine neue Note: Keller aus großer Distanz in den Winkel. Geht doch auch einfach. Die Experten hatten es gewusst. ;-) Am Spiel änderte sich wenig, kurz vor Ende nickte Freiberger eine der Flanken doch noch ins Tor. Pünktlicher Feierabend.

Erwähnenswert noch die Vereinshymne von Motor Wilsdruff, die manchem Himmelblauen noch lange im Ohr klang. Und natürlich die Fachsimpeleien in der Gästekurve über den Motorschaden. Auch wurde versucht, ein Muster in den Abstößen des guten Wilsdruffer Schlussmannes zu entdecken. Und es bleibt, dem verletzten und gar ins Krankenhaus transportierten Wilsdruffer Spieler gute Besserung.

Das 17.Sachsenpokalfinale mit den Himmelblauen steigt am 21.Mai im Stadion an der Gellertstraße. Für die Rolle als Gegner bewerben sich noch Chemie Leipzig und der FSV Zwickau.

Wertung: 4,0 (souverän, aber auch nicht glänzend)

Bester Himmelblauer: Pelivan

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Halbfinale - Sachsenpokal - Saison 2021/2022
Dienstag, 19. April 2022, 18:00 Uhr
Parkstadion, Wilsdruff
Zuschauer: 1.100
Schiedsrichter: Albert (Tannenbergsthal)
SG Motor Wilsdruff
T Arnold
A Bormann
A Seb. Göldner
A Becker
A Hille (79. Göhler)
A Kindermann (26. Englicht)
M Morgenstern
M St. Göldner
M Knop
M FrenzelGelbe Karte
S Stührenberg

Trainer: Rabe
Chemnitzer FC
T Jakubov
A Schimmel
A PelivanGelbe Karte
A Zickert
A Walther
M Köhler (46. Campulka)
M Kurt
M Keller
M Pagliuca
M M. Roscher (46. Freiberger)
S Caciel

Trainer: Tiffert
Tore
0:1 Keller (65.)
0:2 Freiberger (89.)