Spielbericht

11. Spieltag - DDR-Oberliga - Saison 1966/1967
FC Karl-Marx-Stadt
FC Karl-Marx-Stadt
2:0
FC Hansa Rostock
FC Hansa Rostock

Pressestimmen

Fuwo

Beispielhaft in Sachen Fairneß

Nicht ein einziges bösartiges Foul trübte dieses gutklassige Spitzenspiel, das der FCK souverän gewann

Dieses Aufeinandertreffen des ungeschlagenen Tabellenersten mit seinem ärgsten Verfolger war in jeder Beziehung ein Spitzenspiel. 35000 Zuschauer auf den Rängen - das hat es in dieser Saison noch nicht gegeben - bildeten eine großartige Kulisse. Die guten Leistungen der 22 Aktiven, von denen noch ganz besonders der kleine Lienemann sowie Erler, Feister - beide wurden vor dem Anpfiff von ihrem Klub für ihr 40. Länderspiel bzw. 50. internationales Spiel geehrt -, Schuster und Pankau gefielen, gaben immer wieder berechtigten Anlaß zum Applaus. Und dazu kam schließlich eine lobenswerte Fairneß beider Mannschaften. [..]

Trotz des hohen Einsatzes, um den es ging, trübte nicht ein einziges bösartiges Foul die wohltuende Atmosphäre im Karl-Marx-Städter Ernst-Thälmann-Stadion, in das der FCK umziehen mußte, weil das Dr.-Kurt-Fischer-Stadion die auf Grund der anhaltenden guten Leistungen immer größer werdende Zuschauerzahl nicht mehr aufnehmen kann. Selbst kleinere härtere Attacken waren höchst selten. [..] Der Unparteiische kommentierte: "Es war eine Freude, dieses Spiel zu leiten. Beide Mannschaften spielten sehr anständig, gaben keinerlei Anlaß zur Beanstandung. Lediglich Sackritz mußte ich in der Schlußphase verwarnen, weil er doch etwas zuviel ´erzählte´. Sonst war nicht einmal eine Ermahnung notwendig. Ein Musterbeispiel an fairer Spielweise!"

(Manfred Binkowski)


Sportecho

Alles lief für den FCK

Nach einem 2:0 über Hansa Rostock weiterhin ungeschlagener Tabellenführer

Bombenstimmung trotz „Hundekälte“ herrschte im Ernst-Thälmann-Stadion beim Spitzenderby FCK gegen Hansa Rostock. 35.000 waren gekommen, um die Hansa-Kogge an der FCK-Klippe scheitern zu sehen. Die Karl-Marx-Städter nahmen dann auch von Anfang an den Gästen den Wind aus den Segeln. Druckvolles, kluges Angriffsspiel, von Erler (trotz Sonderbewachung durch W. Wruck) gescheit inszeniert, von Vogel und Lienemann torgefährlich vorgetragen, ließ eigentlich nie das Gefühl aufkommen, die Ostseestädter könnten hier etwa mit einem oder zwei Punkten nach Hause fahren. [..]


Neues Deutschland

Erler belohnte Lienemann

[..] Um auf den kleinen Lienemann zurückzukommen – er hatte in jeder Phase des Spiels „Linie“, trickste die Rostocker Abwehrspieler fast nach Belieben aus. Seine schnellen Läufe und Flanken brachten Stimmung in das Stadion. Gemeinsam mit Erler und – mit Abstrichen – Vogel belebte er das Sturmspiel des weiterhin unbesiegten Spitzenreiters, der Erfolgself der ersten Serie. Lienemanns sehr gute Leistung wurde in der zweiten Hälfte durch Erler belohnt. Der Nationalspieler hob einen Ball hoch in den Strafraum. Dort kam Lienemann flink an die Kugel, die er direkt ins Tor von Heinsch hob. Das war das 2:0 und die Entscheidung.

(Joachim Pfitzner)

11. Spieltag - DDR-Oberliga - Saison 1966/1967
Mittwoch, 16. November 1966, 14:00 Uhr
Ernst-Thälmann-Stadion, Karl-Marx-Stadt
Zuschauer: 35.000
Schiedsrichter: Köpcke (Wusterhausen)
FC Karl-Marx-Stadt
T Hambeck
A Rüdrich
A Feister
A P. Müller
A A. Müller
M Posselt
M Schuster
M Steinmann
S Lienemann
S Erler
S Vogel

Trainer: Scherbaum
FC Hansa Rostock
T Heinsch
A Sackritz
A Rump
A Hergesell
A Pankau
M D. Wruck
M Barthels
M W. Wruck
S Decker
S Seehaus
S Drews

Trainer: Gläser
Tore
1:0 Posselt (3.)
2:0 Lienemann (58.)