Spielbericht

Und wieder das alte Lied: Aufgrund mangelnder Chancenauswertung verschenkt der CFC in dieser Saison seine Punkte. Gegen den Außenseiter VFC Plauen wurden teilweise hundertprozentige Möglichkeiten versiebt, so daß man am Ende noch mit dem Unentschieden zufrieden sein mußte, da die Gäste ihrerseits auch noch gute Torchancen besaßen. Der CFC begann zwar stürmisch und setzte die Vogtländer von Anfang an unter Druck, Zählbares sprang dabei allerdings nicht heraus. Bis zum Strafraum liefen die Angriffe flüssig und waren schön anzuschauen, aber im Abschluß offenbarten sich die altbekannten Schwächen, wobei teilweise auch ein wenig das Glück fehlte. Als symptomatisch sei hier eine Szene beschrieben: Ein schöner Heber von Sven Köhler trifft nur die Querlatte, der zurückspringende Ball landet beim unbedrängten Ilja Aracic, welcher seinerseits aus fünf Metern den Plauener Keeper anschießt. Torwart, Pfosten, Abwehrspieler, Latte, Bande - das waren die Endstationen der nicht wenigen Chemnitzer Angriffe in der ersten Halbzeit. Gut ein halbes Dutzend bester Chancen wurden ungenutzt vertan. Die Gäste tauchten einmal gefährlich vor dem Kasten der Himmelblauen auf, doch Jörg Weißflog konnte den Schuß mit einer Fußabwehr entschärfen. Somit ging es torlos in die Kabinen.
In der zweiten Hälfte dann ein völlig anderes Bild: die Angriffswellen der Himmelblauen waren völlig verebbt, und das Spiel gestaltete sich offener. Der VFC nutzte seinerseits das Nachlassen der Gastgeber und startete mehrere gefährliche Angriffe. So war das Eingreifen von Jörg Weißflog unter anderem bei einem plazierten Freistoß und einem scharfen Distanzschuß notwendig. Der Oldie im CFC-Tor bot eine solide Leistung und konnte seinen Kasten über die gesamten 90 Minuten sauberhalten. Dagegen ließen seine Mannschaftskameraden stark nach, wobei besonders der unbedingte Siegeswille mit fortschreitendem Spielverlauf abhanden kam. Ausgenommen von dieser Kritik sind Lutz Wienhold, der erneut eine ordentliche Vorstellung als Libero ablieferte, und Matthias Großmann, der in seinem zweiten Einsatz von Beginn an wieder sehr engagiert und fleißig wirkte. Aber in Mittelfeld und Angriff fehlten die Impulse, was sich auch mit der Hereinnahme von Amir Osmanovic nicht änderte. So blieb es beim 0:0, das vom VFC und seinen mitgereisten Fans gefeiert wurde, während man als geneigter CFC-Anhänger eher enttäuscht nach Hause ging.