Mitarbeitern des Chemnitzer FC e.V. gekündigt!

04.08.2019, 11:36 Uhr | 1784 Aufrufe
Den Mitarbeitern im NWLZ wurde gekündigtErhebliche Unruhe im Gästeblock gab es beim gestrigen Spiel des CFC in Halle zur Halbzeitpause. Es ging das Gerücht um, dass allen Mitarbeitern des Chemnitzer FC e.V. von Insolvenzverwalter Klaus Siemon gekündigt wurde. Das Gerücht wurde kurze Zeit später zur traurigen Gewissheit, von den Kündigungen sind u.a. die Trainer der A- und B-Junioren (beide Mannschaften spielen in der Bundesliga!), sowie der Chef des Nachwuchsleistungszentrums, Thomas Köhler, betroffen. Köhler dazu beim MDR: "Das ist einfach nur Wahnsinn. Es gab keinerlei Hinweise, keine Gespräche. Es hat sich nichts angedeutet. Wir hoffen und werden natürlich alles tun, um das NLZ weiter am Leben zu erhalten." Auch der Vorstandsvorsitzende des CFC e.V., Andreas Georgi, äußerte sich im MDR: "Herr Siemon geht klar weiter auf Konfrontation. Wir müssen jetzt gemeinsam mit der Stadt an einer Lösung arbeiten."

Der Erhalt des Nachwuchsleistungszentrums hat direkte Auswirkungen auch auf die Profimannschaft. Die Verträge mit den günstigen Konditionen zur Stadionnutzung sind direkt an den Erhalt des NLZ gekoppelt.

Beim MDR wird Insolvenzverwalter Klaus Siemon dazu wie folgt zitiert:

"Die Verträge sind für die Insolvenzmasse gekündigt, durch den e.V. weiterführbar, weil das Nachwuchsleistungszentrum aus dem Beschlag freigegeben ist. Das Vorgehen ist bei Masseunzulänglichkeit, die Notvorstand und Gericht herbeigeführt haben, gesetzlich vorgeschrieben. Auch, weil Paragraph 35 InsO, der für natürliche Personen gilt, beim Verein nicht gilt.“ Die GmbH könne auch Verträge übernehmen. Alles sei regelbar.

Währenddessen hatte nach MDR-Informationen ein Gläubiger ein Gutachten über einen Austausch des Muttervereins in Auftrag gegeben. Der MDR zitiert daraus wiefolgt:

"... dass es durch eine ganze Vielzahl von Gestaltungen möglich ist, den Verein durch einen anderen Verein zu ersetzen. [..] Dass dieser Dritte, beispielsweise der "Rasenballsportverein Chemnitz" hierfür einen bestimmten Preis zahlen muss, sieht die Satzung indes nicht vor."

Dieses Gutachten und das Agieren des Insolvenzverwalters in den letzten Tagen und Wochen könnte den Schluss zulassen, dass nicht die Sanierung des Chemnitzer FC e.V. das Ziel ist, sondern die Installation eines neuen (geschlossenen) Vereins nach dem Vorbild von Rasenballsport Leipzig ist.

TV-Tipp: Andreas Georgi wird heute (4.8.) bei "Sport im Osten" ab 16.30 Uhr zu Gast im Studio des MDR sein und Fragen zur aktuellen Lage beantworten.

Surftipp:
» Bericht beim MDR: Große Unruhe beim Chemnitzer FC

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