Chemnitz eine persönliche Herausforderung! - Neuzugang Kay-Uwe Jendrossek im Interview

23.07.2004, 17:21 Uhr | 1123 Aufrufe
Zurück beim CFC. Kay-Uwe JendrossekAuch wenn es Wechsel zwischen den Erzrivalen Chemnitz und Aue in der Vergangenheit immer wieder mal gab, so ist die Verpflichtung von Kay-Uwe Jendrossek durch den CFC doch etwas Besonderes. Schließlich spielte "Sek" bereits vier Jahre bei den Himmelblauen und war einer der Helden beim Zweitligaaufstieg 1999. Nach dem Abstieg 2001 wurde er vom damaligen Präsidum unter Lutz Waszik aussortiert, woraufhin Jendrossek nach Aue wechselte. Nach drei erfolgreichen Jahren, dem Aufstieg in die 2. BL und dem Erreichen des Klassenerhalts, war kein Platz mehr in der Mannschaft von Gerd Schädlich. Wobei die Vermutung naheliegt, dass weniger die Leistung Jendrosseks, welcher einen Stammplatz beim FCE innehatte, als die Affäre um die Einnahme verbotener Medikamente und die daraus resultierende Sperre, hierbei den Ausschlag gab. Mehrere Vereine buhlten daraufhin um den zweikampfstarken Linksfuß, am Ende entschloß sich der 32jährige zu den Himmelblauen zurückzukehren.

Am Rande des offiziellen Fototermin trafen wir uns mit dem Rückkehrer zu einem kurzen Gespräch.

CFC-Fanpage: Neben dem vom CFC hattest Du auch Angebote vom FC St. Pauli und vom Halleschen FC. Was gab letztendlich den Ausschlag für Deine Rückkehr zum CFC?

Kay-Uwe Jendrossek: Ja es gab Angebote von St. Pauli und Halle. Diese waren finanziell lukrativer als die CFC-Offerte. Aber das Geld war an dieser Stelle nicht das Entscheidende. Ich bin ein bodenständiger Typ, der immer nur bei sächsischen Vereinen gespielt hat. In dieser Zeit habe ich mir hier etwas aufgebaut und deshalb wollte ich nicht unbedingt aus der Region weg. Chemnitz sehe ich als persönliche Herausforderung, ich möchte mit der insgesamt recht jungen Mannschaft etwas aufbauen.
Zudem hatte ich gute Gespräche mit Frank Rohde und Rico Steinmann, was letztendlich den Ausschlag für den CFC gab.

CFC-Fanpage: Du kommst ja nicht von irgendeinem Verein, sondern vom Erzrivalen aus Aue. Hattest Du irgendwelche Bedenken bezüglich der Reaktionen der Fans?

Kay-Uwe Jendrossek: Natürlich bin ich mir der besonderen Rivalität zwischen Aue und Chemnitz bewußt, die insbesondere bei den Fans verankert ist. Aber als Fußballer muß man das nüchterner sehen. Fußball ist mein Beruf und den kann ich sowohl in Chemnitz als auch in Aue ausüben. Zudem ist die Rivalität zwischen den Spielern beider Vereine nicht so ausgeprägt wie bei den Fans, man kennt sich im Grunde ganz gut. Viele sind auch befreundet.
Vor meinem Wechsel habe ich mich aber trotzdem im Internet informiert, wie so die Stimmung in Chemnitz ist. Einige haben mich da auch als "Verräter" bezeichnet, weil ich nach Aue gegangen und nun wiedergekommen bin. Dazu möchte ich nur daran erinnern, dass ich ja damals nicht freiwillig von Chemnitz weg bin. Vielmehr gab es einen Beschluß des Waszik-Präsidium, meinen Vertrag nicht zu verlängern. Sogar Karkuth wollte mich behalten. Ich wäre auch gern beim CFC geblieben, so aber hatte ich keine andere Wahl als mir einen neuen Verein zu suchen. Dann kam das Angebot von Aue.
Außerdem ist es so, dass ich meine Leistung als Fußballer immer gebracht habe, egal bei welchem Verein ich war. In Aue war ich bis zu meiner Sperre Stammspieler und wir haben von den letzten 8 Spielen 6 gewonnen. Es steht für mich außer Frage, dass ich mich auch beim CFC wieder voll reinhängen werde. Ich hoffe, dass die Fans das erkennen und honorieren.

CFC-Fanpage: Du hast in Aue und in Chemnitz für längere Zeit gespielt. Wie waren Deine Erfahrungen?

Kay-Uwe Jendrossek: Im Grunde ähnlich. Bei beiden Vereinen sah es zu Beginn nicht gut aus. Als ich damals nach Aue gekommen bin, kickten wir vor gerade mal 2.500 Zuschauern. Dann kam der Aufstieg und die Euphorie war riesig. So war es damals auch beim CFC, der Aufstieg war einfach sensationell. Das kann mir auch keiner mehr nehmen.

CFC-Fanpage: Was sind Deine persönlichen Ziele beim CFC?

Kay-Uwe Jendrossek: Chemnitz ist für mich noch einmal eine Herausforderung. Als ich damals mit 25 zum CFC kam, war ich einer der Jungen, der von den den Älteren wie Bitti, Mehlo oder Lutz Wienhold lernen durfte. Jetzt möchte ich meine Erfahrungen an die jungen Spieler weitergeben. Das es keine leichte Saison werden wird, ist mir bewußt. Auch die Fans müssen Geduld haben. Aber wir werden immer alles geben.

CFC-Fanpage: Wie waren die ersten Trainingstage unter Wuschi Rohde?

Kay-Uwe Jendrossek: Sehr hart! (lacht)

CFC-Fanpage: Vielen Dank für das Gespräch und viel Erfolg mit dem CFC, Kay-Uwe Jendrossek!

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