Wieder mal'n Neuer beim Club...

24.04.2008 von Pierre Schönfeld (Charlie S.)
nur mit dem Unterschied dass der Neue diesmal ein Alter Bekannter ist. Christoph Franke ist wieder da, die einstige rechte Hand vom ewigen Kulttrainer Hans Meyer, der fleissige Aufbauarbeiter in den Drittligajahren 96-99, der gefeierte Aufstiegsheld von '99, der vom "Hof gejagte Hund" nach den ersten Spielen in der Katastrophensaison 2000/01.
Der 63jährige soll es nun richten, soll als Feuerwehrmann die Köpfe der himmelblauen Kicker wieder freibekommen, die unerklärlicherweise sogar beim Tabellenletzten das Muffensausen bekamen. Das 0:1 im beschaulichen Sangerhausen beendete auch die kurze Trainerkarriere von Tino Vogel beim Club. Der trat vor einem Jahr beim CFC an, als junger und dynamischer Coach der Gegenentwurf zu seinem Vorgänger Joachim Müller, um am Ende ebenso zu scheitern wie der alte FCK-Kämpe und neun seiner Vorgänger. Dabei startete Vogel hoffnungsvoll beim CFC, weckte sogar kurzzeitig wieder Aufstiegshoffnungen. Unvergessen der grandiose Sieg beim späteren Aufsteiger aus der Lausitz. Gut war auch das Abschneiden in der Hinrunde, welche man als Zweiter hinter Dresden abschloß, auch wenn hier schon Grottenkicks wie gegen Eilenburg oder bei Borea den Eindruck trübten.
Nach der Winterpause erlebten die himmelblauen Fans ein Deja Vu. Der positiven Überraschung in Halberstadt als man den besser spielenden Kickern aus der Würstchenstadt drei Punkte klaute folgte die Heimpleite gegen den HFC sowie magere Unentschieden in Markranstädt und Auerbach und ein Pflichtsieg gegen den himmelblauen Lieblingsgegner aus Pößneck. Dem grandiosen Pokalsieg gegen Dynamo folgte der Tiefschlag in Gera wo man vom Aufsteiger geradezu auseinandergenommen wurde. Gegen Plauen spielte man gut, verpasste aber das zweite Tor so dass am Ende eine vogtländische Schwalbe zu zwei Punktverlusten führte. Gegen Eilenburg spielte man dann Grütze aber hatte das Glück auf seiner Seite und holte den ersten Sieg gegen den Angstgegner.
Eine gemischte Bilanz also bis dato - der Club war nicht wirklich schlecht aber auch nicht richtig gut. Doch in einer Saison wie der aktuellen reicht das nicht. Der CFC muss auf Teufel komm raus mindestens Dritter werden um auch in der kommenden Saison viertklassig zu sein. Die Niederlage in Sangerhausen, die sich bis dato in 22 Spielen genau 10 mal über ein eigenes Tor freuen durften, brachte den Geduldsfaden der CFC-Oberen zum Reißen. Das Saisonziel war in Gefahr - man mußte handeln. Ohne diesen immensen Druck unbedingt Dritter zu werden, hätte Vogel vielleicht bleiben dürfen und evtl. wäre genau das auch das Richtige gewesen. Denn was der CFC endlich braucht ist Konstanz auf der Trainerbank, jemanden, dem - wie einst Franke - die Zeit gegeben wird etwas aufzubauen. Auch der neue, alte Coach des CFC musste damals zwei maue Jahre überstehen um dann im dritten den unvergessenen Aufstieg zu schaffen.

Nun also wieder Christoph Franke, der zwischenzeitlich auch Dynamo zwei Klassen nach oben führte und damit nachwies nicht nur in Chemnitz äußerst erfolgreich arbeiten zu können. Spontan zugesagt hat er nach eigener Aussage, weil der CFC sein Heimatverein ist und er mit dem Herzen daran hängt. Dafür bekommt er meinen allerhöchsten Respekt und natürlich die allerbesten Wünsche der leidgeprüften CFC-Fans. Möge ihm das Glück hold sein dass am Ende der Saison Klassenerhalt und Pokalsieg auf der Habenseite stehen.
Und nicht zu vergessen - Danke, Tino und Alles Gute. Gräm Dich nicht - in Chemnitz darf man nur länger arbeiten, wenn man Franke oder Meyer heißt ;-).